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Heinz-Holger
Ute
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Diese Texte stellte ich im Januar 2008 bei LARP-Lieder ein:

 

 

 

Tarani, die Hexe 

 

Ref.:
Tarani, die Hexe, wird sie genannt,
sammelt ihre Kräuter am Waldesrand.
Als Hexe verdient sie ihr tägliches Brot,
beratend und heilend bei jeglicher Not.

 

Als sie noch zu jung für die Arbeit auf dem Feld,
zeigte ihr das Kräuterweib ihre eigne Welt,
mit Pflanzen und Zaubern und Wesen aus Licht,
die sie ebenfalls sah, jedoch die anderen nicht.
So lernt sie bei ihr und andern weisen Frau ‘n
zu heilen, weissagen und reiten auf dem Zaun.

 

Als es Zeit war zu frei ‘n, wie Brauch für jede Maid,
gab es Verehrer genug, doch sie wollte Freiheit.
Ein Mönch aus dem Kloster starrte sie ständig an,
er war unter der Kutte eben doch nur ein Mann.
Als die Ernte verdorrte, kam ihm das ganz recht,
ließ seinen Hass heraus und nannte sie schlecht.

 

Für jedes Leid im Dorf sollt sie nun schuld sein,
so sprach dieser Neider und sperrte sie ein.
Als sie nach der Folter auf dem Scheiterhaufen stand,
flehte sie zu den Kräften, mit denen sie viel verband.
Regen strömte herab, sie schrie heraus den Betrug
und plötzlich der Blitz in den Kirchturm einschlug.

 

Stimmen wurden laut: “Bindet schnell sie los.
Gott sprach sein Urteil, die Macht des Mönch war zu groß.“
Sie jagten ihn fort, nachdem die Wahrheit sie sah´n,
baten sie um Verzeihung für das was sie getan.
Um ihr Wissen zu mehren zieht sie nun durch die Welt,
lebt mutig ihr Leben, so wie es ihr gefällt.

 

 

 

Drachentänzerin

 

Ref.:
//: Rund um das Feuer mit Eleganz,
tanzt sie ihren Zauber, den Drachentanz. ://

 

Nur weil sie so anders war
und sprach mit Wesen unsichtbar,
musst sie ertragen großes Leid,
erhielt nur selten Freundlichkeit.
Wenn ihre Wunden wurden zu tief,
sie weinend in den Wald hinein lief.

 

Als sie heran wuchs zur jungen Frau
war ihr so klar, wusste sie ganz genau,
sie musste gehen von diesem Ort,
es zog sie weit weg, einfach nur fort.
Der Weg führte sie durch Müh´ und Plag
zu der Burg, die bei den Klippen lag.

 

Erst schien die Burg verlassen zu sein,
da rief eine Stimme: „Kommt herein.“
Am Feuer ein mächtiger Krieger stand,
hatte ihr den Rücken zugewandt.
„Als Drachenhüter bin ich da,
Ihr seid die Frau, die er kommen sah.“

 

„Schöne Frau, erschrecket nicht,
wenn ich euch zeige nun mein Gesicht.
Des Drachen Atem mich verbrannt,
doch habe ich so meine Stärke erkannt.“
Sie sah seine Augen, wie ihre uralt.
Hier war sie am Ziel, erkannte sie bald.

 

„Krieger, den Ort hier hab ich gesucht,
von dem sie sagen er sei verflucht,
zu erfahren der Seele Heilungen,
zu schlimm sind meine Erinnerungen.“
Die Drachen, bekannt für Weisheit und Macht,
für Suchende viele Wunder vollbracht.

 

Er führt sie nach unten um viele Eck,
dort wo am Tag des Drachen Versteck.
Mit gütigen Augen sieht dieser sie an,
frei von Angst tritt sie an ihn heran.
„Mein Kind es ist nun an der Zeit,
zu erinnern dich an die Vergangenheit.“

 

Des Drachen Odem spürt sie im Gesicht.
Sieht sich tanzen im goldenen Licht.
Bewegungen fließen, sie ist dieser Tanz,
all ihr Leiden verwandelt sich ganz.
Aus allem, was sie bisher erlebt
sich neue Stärke aus ihr erhebt.

 

Die Tänzerin hat ihre Gabe entdeckt,
die Gabe, die so lange war versteckt.
Die Heilung für sich und andere auch,
sie folgt dem Gefühl tief in ihrem Bauch.
Rund um das Feuer mit Eleganz,
tanzt sie ihren Zauber, den Drachentanz.